Yes we can!? Die heutige Situation der Afroamerikaner:
Dieses Foto hat eine ungemeine Symbolkraft: Es zeigt den
grossen Bürgerrechtler Martin Luther King in gewisser Weise als Verbündeter des
amtierenden US-Präsidenten Barack Obama. Ein Schwarzer und das Präsidentenamt? Berücksichtigen wir die Geschichte dieses Landes scheint es sich hier um eine wahrlich spektakuläre Kombination zu handeln. Wer hätte zu Martin Luther Kings Zeiten schon
gedacht, dass ein Mann mit dunkler Hautfarbe ins Weisse Haus einziehen und zu
einem der mächtigsten Männer der Welt werden würde? Barack Obama war sich
seiner besonderen Rolle sicherlich von Anfang an bewusst. So stimmte er seiner
Nominierung als Präsidentschaftskandidat exakt am 45. Jahrestag des Marsches
auf Washington zu. Nun befindet sich Obama in seiner zweiten Amtszeit. Doch
wie sieht die Lage der Afroamerikaner fernab vom strahlenden Glanz des Weissen
Hauses aus? Wie stark ist der Widerhall der Bürgerrechtsbewegung?
Das Positive vorweg: Seit den 1960er Jahren hat sich die Situation der Schwarzen in den Vereinigten Staaten verbessert. So absolvieren heute beispielsweise mehr Afroamerikaner den Hochschulabschluss, die Kindersterblichkeitsrate ist ebenfalls gesunken. Während zur Zeit der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung mehr als die Hälfte aller Schwarzen unter der Armutsgrenze lebten, sind es heute immerhin „nur“ noch ein Viertel. Es wäre demnach falsch zu sagen, dass sich seit den Tagen Martin Luther Kings und Malcom X nichts getan hätte. Allerdings wäre es genau so verkehrt zu behaupten, Schwarze und Weisse seien in den USA gleichgestellt. Nach wie vor gehören Schwarze zu den sozial schwächeren Schichten der amerikanischen Gesellschaft. In der Folge fallen auch die Verdienste geringer als bei den Weissen aus, was sich als regelrechter Teufelskreis entpuppt. Viele können sich keine Krankenversicherung leisten, die Kindersterblichkeitsrate ist bei schwarzen Kindern doppelt so hoch wie bei weissen. Auch die Lebenserwartung eines Amerikaners mit dunkler Hautfarbe liegt etwa sechs Jahre unterhalb jener eines weissen Mitbürgers. Bis in unsere Zeit wirkt das schwere Erbe der Rassentrennung nach.
Soziale Missstände gehen mit Perspektivenlosigkeit und Kriminalität einher. In den sogenannten „Goldenen Ghettos“ leben grösstenteils Schwarze oder Latinos. Der Drogenhandel blüht, die Gewalt ist unbeschreiblich. Solche Orte sind rechtsfreie Zone, die Polizei ist machtlos. Ganze Stadtviertel versinken in einer Spirale aus Drogen und Verzweiflung. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Stadt Rochester im Bundestaat New York. Es ist ein sozialer Brennpunkt, in welchem Drogengangs mit allen Mitteln um die Vorherrschaft kämpfen. Auffällig ist die Tatsache, dass die meisten Mitglieder jener Gangs eine dunkle Hautfarbe aufweisen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wächst kontinuierlich an und sorgt für Unzufriedenheit.
Das Positive vorweg: Seit den 1960er Jahren hat sich die Situation der Schwarzen in den Vereinigten Staaten verbessert. So absolvieren heute beispielsweise mehr Afroamerikaner den Hochschulabschluss, die Kindersterblichkeitsrate ist ebenfalls gesunken. Während zur Zeit der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung mehr als die Hälfte aller Schwarzen unter der Armutsgrenze lebten, sind es heute immerhin „nur“ noch ein Viertel. Es wäre demnach falsch zu sagen, dass sich seit den Tagen Martin Luther Kings und Malcom X nichts getan hätte. Allerdings wäre es genau so verkehrt zu behaupten, Schwarze und Weisse seien in den USA gleichgestellt. Nach wie vor gehören Schwarze zu den sozial schwächeren Schichten der amerikanischen Gesellschaft. In der Folge fallen auch die Verdienste geringer als bei den Weissen aus, was sich als regelrechter Teufelskreis entpuppt. Viele können sich keine Krankenversicherung leisten, die Kindersterblichkeitsrate ist bei schwarzen Kindern doppelt so hoch wie bei weissen. Auch die Lebenserwartung eines Amerikaners mit dunkler Hautfarbe liegt etwa sechs Jahre unterhalb jener eines weissen Mitbürgers. Bis in unsere Zeit wirkt das schwere Erbe der Rassentrennung nach.
Soziale Missstände gehen mit Perspektivenlosigkeit und Kriminalität einher. In den sogenannten „Goldenen Ghettos“ leben grösstenteils Schwarze oder Latinos. Der Drogenhandel blüht, die Gewalt ist unbeschreiblich. Solche Orte sind rechtsfreie Zone, die Polizei ist machtlos. Ganze Stadtviertel versinken in einer Spirale aus Drogen und Verzweiflung. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Stadt Rochester im Bundestaat New York. Es ist ein sozialer Brennpunkt, in welchem Drogengangs mit allen Mitteln um die Vorherrschaft kämpfen. Auffällig ist die Tatsache, dass die meisten Mitglieder jener Gangs eine dunkle Hautfarbe aufweisen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wächst kontinuierlich an und sorgt für Unzufriedenheit.
Polizisten verfolgen Drogendealer in den Strassen von Rochester.
Verhandlungen zwischen den beiden Seiten gestalten sich oft als schwierig.
Max King wurde gerade einmal fünfzehn Jahre alt. Er geriet auf dem Nachhauseweg in einen Schusswechsel zwischen Drogendealern.
Die Wahl Barack Obamas spendet den schwarzen Amerikanerinnen und Amerikanern sicherlich Mut. Dennoch ist der Weg in Richtung Gleichheit und Gerechtigkeit noch lang. Es gilt, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen und neue Perspektiven zu schaffen.
Die Ziele der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung oder King’s Aufruf zur Gewaltlosigkeit scheinen hinsichtlich der heutigen Lage
der USA wieder genauso aktuell wie in den 1960er Jahren zu sein.
Quellen:
Barack Obama und der Traum Martin Luther Kings:
http://www.bpb.de/internationales/amerika/usa/10722/schwarzes-amerika?p=all (21.8.13)
Welt der Wunder: Wie verhängt man ein Todesurteil über eine ganze Stadt?
Augustausgabe 2013, S.86-93
Zum Weitersurfen:
Das Erbe Martin Luther Kings:
http://library.fes.de/pdf-files/bueros/usa/06270.pdf
Rassismus-Debatte:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-debattieren-nach-tod-von-trayvon-martin-ueber-rassismus-a-823689.html
Überblicksseiten zur Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung:
We shall overcome: http://www.nps.gov/nr/travel/civilrights/index.htm
Geschichte der Afroamerikaner in den USA: http://www.20min.ch/interaktiv/Afroamericans/print.html
Bildquellen:
http://www.bpb.de/internationales/amerika/usa/10722/schwarzes-amerika?p=all
http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-01/fs-rochester-paolo-pellegrin-2