Black Power:
Harmonie und das Prinzip der Gewaltlosigkeit umfassen längst
nicht alle Facetten der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die Anhänger der
Black-Power Bewegung forderten eine Distanzierung zur weissen Gesellschaft und
keinesfalls eine Annäherung, wie dies beispielsweise Martin Luther King
verlauten liess. Black Power stand für das Selbstbewusstsein der Schwarzen, was der Slogan „Black is
beautiful“ verdeutlicht. Sie waren stolz auf ihre Hautfarbe und verbanden mit
ihr Schönheit und Stärke: „Say it loud! I’m black and I’m proud!“. Dies war
natürlich alles andere als verwerflich, es war das gute Recht der Schwarzen. Im Zuge des
vermehrten Widerstandes der
Afroamerikaner in den 1960er Jahren liess auch die Black Power-Bewegung von sich hören. Sie
machte unteranderem mit dem Lied „Young, gifted and black“ (1969, Nina Simone)
auf sich aufmerksam. Es war eine Art Apell. Die jungen Schwarzen sollten sich daran erinnern, stolz auf ihre Wurzeln zu sein. Als Erkennungszeichen der
Black-Power-Bewegung galt eine geballte Faust im schwarzen Handschuh. Bei den
Olympischen Spielen des Jahres 1968 in Mexiko bekannten sich die beiden
Sprinter Tommie Smith und John Carlos als Anhänger der Bewegung, indem sie jene
geballte Faust bei der Siegerehrung zeigten. Nach dieser Geste mussten sie die
Wettkämpfe verlassen, da die Olympischen Spiele nicht als Plattform für eigene
politische Interessen dienen sollen. Die
Fotografie der geballten Fäuste dominierte am folgenden Tag die
Titelseiten auf der ganzen Welt. Zweifelsohne gehört sie in die Riege der
bedeutungsvollsten Aufnahmen des 20. Jahrhunderts. Tommie Smith schrieb später
in seiner Autobiographie, er habe mit der
Geste nicht an die Black Power-Bewegung erinnern wollen, sondern
generell an die Menschenrechte.
“If I win, I am American, not a black American. But if I did something bad, then they would say I am a Negro. We are black and we are proud of being black. Black America will understand what we did tonight.” Tommie Smith
Quellen:
Checkpoint Afrika: Black Power:
http://www.muenster.org/checkpointafrika/wordpress/?page_id=281 (20.8.13)
Malcom X: Der schwarze Bürgerrechtler:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x-der-schwarze-buergerrechtler/2040174.html (20.8.13)
“If I win, I am American, not a black American. But if I did something bad, then they would say I am a Negro. We are black and we are proud of being black. Black America will understand what we did tonight.” Tommie Smith
Quellen:
Checkpoint Afrika: Black Power:
http://www.muenster.org/checkpointafrika/wordpress/?page_id=281 (20.8.13)
Malcom X: Der schwarze Bürgerrechtler:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x-der-schwarze-buergerrechtler/2040174.html (20.8.13)
Tommie Smith und John Carlos (Olympische Spiele 1968, Mexiko
Zum Weitersurfen:
Interview mit John Carlos vom März 2012:
http://www.theguardian.com/world/2012/mar/30/black-power-salute-1968-olympics
Interview mit Tomie Smith, 2012:
http://www.vice.com/read/the-story-behind-the-1968-salute
BBC-Artikel:
http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/october/17/newsid_3535000/3535348.stm
Malcom x:
Nebst Martin Luther King gab es weitere Persönlichkeiten, die ihre Stimmen für die Rechte der Schwarzen erhoben. Dazu gehörte der am 19. Mai 1925 in Omaha (Nebraska) geborene Malcom X. Wie King ging er als bedeutender Bürgerrechtler in die Geschichtsbücher ein. Sein Volk lag ihm ebenfalls am Herzen, er sprach aus, was andere nur zu denken wagten: Weisse und Schwarze seien gleichberechtigt, die Unterdrückung der Afroamerikaner solle ein für alle Mal ein Ende haben. Im Gegensatz zu Martin Luther King stritt Malcom X den Einsatz von Gewalt nicht gänzlich ab. Er glaubte nie an die Integration der Schwarzen in der „weissen“, amerikanischen Gesellschaft. Seine Einstellung lässt sich wohl mit seiner Biografie begründen: aufgewachsen im Ghetto von Omaha rutschte er bald in kriminelle Machenschaften und landete im Gefängnis. Während seiner Haft wurde er ein Mitglied der „Black Nation of Islam“, die rassistische Züge aufweist. Anhänger dieser Gruppierung sehen die Weissen als minderwertig an. Seine radikalere Einstellung bezüglich der Bürgerrechtsbewegung verlieh Malcom X mit seinem Namen einen Ausdruck. Das „X“ soll verdeutlichen, dass er seinen wahren Nachnamen aufgrund der Sklavenvergangenheit seiner Vorfahren nicht kennt. Er sah sich gewissermassen als Entwurzelter, seiner wahren Identität beraubt und bezeichnete sich als „Freiheitskämpfer“ und „schwarzen Nationalisten“.
Wie King war er ein leidenschaftlicher Redner. Von Seiten der Weissen wurde der Vorwurf laut, er würde unter den Afroamerikanern Hass und Gewalt schüren. Äusserungen dieser Art ignorierte Malcom X geflissentlich, erinnerte lediglich daran, dass seine Vorfahren von den Weissen ohne jeden Skrupel aus ihrer Heimat verschleppt und als Sklaven gnadenlos ausgebeutet worden waren. In jenen Verbrechen sah er die Legitimation für den Einsatz von Gewalt im Kampf gegen die Rassentrennung. Dennoch mässigte er sich im Laufe seiner Tätigkeiten und war schliesslich auch dazu bereit, Verhandlungen mit Weissen einzugehen. Wie Martin Luther King wurde auch Malcom X das Opfer eines Mordanschlags. Am 21. Februar 1965 wurde der Bürgerrechtler während einer Rede in Harlem erschossen. Bis heute lässt sich nicht genau sagen, wer die Verantwortlichen waren. Eines ist jedoch sicher: Malcom X repräsentiert eine andere Seite der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Er appellierte nicht wie King an das Prinzip der Gewaltlosigkeit, sondern fühlte sich aufgrund der Grausamkeiten, die seine Vorfahren im Zuge der Versklavung erlitten hatten, dazu berechtigt, mit dem Einsatz von Gewalt die Rechte der Schwarzen einzufordern.
„Whether you are a Christian, a Muslim or a nationalist, we all have the same problem: They don't hang you, because you are a Baptist, they hang you, because you are black. “
Quellen:
Malcom X: Der schwarze Bürgerrechtler:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x-der-schwarze-buergerrechtler/2040174.html (20.8.13) Malcom X:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x/2052382.html (20.8.13)
Wie King war er ein leidenschaftlicher Redner. Von Seiten der Weissen wurde der Vorwurf laut, er würde unter den Afroamerikanern Hass und Gewalt schüren. Äusserungen dieser Art ignorierte Malcom X geflissentlich, erinnerte lediglich daran, dass seine Vorfahren von den Weissen ohne jeden Skrupel aus ihrer Heimat verschleppt und als Sklaven gnadenlos ausgebeutet worden waren. In jenen Verbrechen sah er die Legitimation für den Einsatz von Gewalt im Kampf gegen die Rassentrennung. Dennoch mässigte er sich im Laufe seiner Tätigkeiten und war schliesslich auch dazu bereit, Verhandlungen mit Weissen einzugehen. Wie Martin Luther King wurde auch Malcom X das Opfer eines Mordanschlags. Am 21. Februar 1965 wurde der Bürgerrechtler während einer Rede in Harlem erschossen. Bis heute lässt sich nicht genau sagen, wer die Verantwortlichen waren. Eines ist jedoch sicher: Malcom X repräsentiert eine andere Seite der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Er appellierte nicht wie King an das Prinzip der Gewaltlosigkeit, sondern fühlte sich aufgrund der Grausamkeiten, die seine Vorfahren im Zuge der Versklavung erlitten hatten, dazu berechtigt, mit dem Einsatz von Gewalt die Rechte der Schwarzen einzufordern.
„Whether you are a Christian, a Muslim or a nationalist, we all have the same problem: They don't hang you, because you are a Baptist, they hang you, because you are black. “
Quellen:
Malcom X: Der schwarze Bürgerrechtler:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x-der-schwarze-buergerrechtler/2040174.html (20.8.13) Malcom X:
http://www.arte.tv/de/malcolm-x/2052382.html (20.8.13)
„What is looked upon as an American dream for white people, has long been an American nightmare for black people. “